Die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie) ist eine Methode, um Pigmentflecke (Muttermale) und andere Hautveränderungen zu beurteilen. Man bringt ein Vergrößerungsglas mit einer eigenen Lichtquelle in den direkten Kontakt mit der Haut. Zwischen die Haut und das Vergrößerungsglas kommen Öl oder Alkohol. Durch den Flüssigkeitsfilm ändern sich die Reflektionseigenschaften der Haut und man sieht quasi in die Haut hinein. Die Strukturen werden zudem vergrößert. Eine zusätzliche computerunterstützte digitale Dokumentation zum späteren Vergleich ist möglich.

Dermatologen haben die Dermatoskopie jahrelang im Rahmen Ihrer Ausbildung erlernt. Um eine möglichst großer Sicherheit bei der Auflichtmikroskopie zu erlangen, ist eine permanente Fortbildung nötig. Diese Fortbildungen führen wir sowohl durch interne Besprechungen von interessanten Befunden als auch durch die Teilnahme an externen Kursen regelmäßig durch.

In der aktuellen Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des malignen Melanoms wird empfohlen, dass Dermatologen zur Diagnostik pigmentierter Hautveränderungen die Dermatoskopie anbieten sollen. (  S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des malignen Melanoms, Februar 2013, AWMF Register Nr: 032-024OL )

Seit dem 1.4.2020 ist die Auflichtmikroskopie ist Bestandteil des gesetzlichen Hautkrebs-Screenings.